Donnerstag, 15. Februar 2018

Unterwegs in Portugal, Teil 3



Portugal 3 – Tomar


Unser dritter Tag in Lissabon begann sehr früh, da wir uns bereits, ohne Frühstück, um 6:30 Uhr mit dem Taxi auf den Weg zur Busstation machten, von wo aus wir um 7 Uhr mit dem Bus in Richtung Tomar aufbrachen.
Für mich persönlich war dieser Tag der Höhepunkt unserer Reise, und auch meine Frau dachte dies am Ende.
Während unserer Fahrt entlang des Tejo konnte ich den Sonnenaufgang bewundern, meine Kamera war selbstverständlich im Gepäck untergebracht, so daß ich diesen Augenblick nicht fotografisch festhalten konnte, was sich durch das Busfenster sicherlich auch nicht wirklich gelohnt hätte.
Zumindest faßte ich den Entschluß, am nächsten Morgen den Sonnenaufgang im Hafen von Lissabon festzuhalten.

 
Cristo Rei on the other side of the river Tejo

Nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichten wir die kleine Stadt Tomar, wo Gualdim Pais, Meister der Templer in Portugal, im Jahre 1160 die Templerburg und 1162 die Stadt Tomar gründete.

monument of Gualdim Pais, master of the templers and founder of the town
view from the Placa de Republica to the castle


Da ich ein großer Fan der Templer bin, war der Besuch dieser Stadt meine Idee, die ich nicht bereut habe.

Convent San Francisco



Zunächst gingen wir durch die Straßen und Gassen der Stadt, um uns etwas zu orientieren, bevor wir uns an den Aufstieg zur Burg machten. Der Einfluß der Templer, und später der Christusritter, deren Orden im Jahre 1319 auf Initiative Königs Dom Dinis als religiöser Orden Portugals gegründet wurde, ist allgegenwärtig. Viele der Templer, deren Orden im Jahre 1312 aufgelöst wurde, fanden hier eine neue Gemeinschaft.
In vielen Straßen kann man auch heute noch die Templerkreuze als Ornamente auf den Gehwegen finden.

in den Straßen von Tomar


Die Burg selbst ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk, das Seinesgleichen sucht.
Schon Umberto Eco sagte: „Will ich mir ein Templerschloß vorstellen, kommt mir Tomar in den Sinn.“

Blick zur Burg


Am meisten hat uns der Erhaltungszustand der Gemäuer beeindruckt, das Kapitelfenster, die Charola, das Aquädukt und auch die Gärten, die zum Kloster gehören.

Charola


 
im Innenhof

das Aquädukt


Als Abschluß des Besuchs der Burg machten wir eine komplette Runde auf der Mauer und genossen die Aussicht über die Zinnen und die kreuzförmigen Schießscharten.

 
Blick über das Zentrum von Tomar



Zurück in der Stadt hatten wir noch etwas Zeit, bevor unser Bus, dessen Station sich direkt neben der Bahnstation von Tomar, ein Kopfbahnhof, zurück nach Lissabon ging.
Bahnhof und Busbahnhof von Tomar

Dies ließ uns noch ein wenig Zeit, am Fluß Nabão entlangzuschlendern und die Eindrücke auf dieser Seite der Stadt festzuhalten.





Alles in allem war es ein perfekter Tag, den wir mit einem Abendessen in einem italienischen Restaurant, das uns bereits vorher aufgefallen war, nahe unserem Hotel in Lissabon abschlossen, welches unbedingt zu empfehlen ist.


Samstag, 10. Februar 2018

Unterwegs in Portugal, Teil 2



Portugal 2 - Sintra



An unserem zweiten Tag in Lissabon nahmen wir unser Frühstück im VIP-Hotel, in dem wir übernachteten, ein und machten uns zu Fuß auf den Weg zur Busstation „Sete Rios“, um uns über die Abfahrtszeiten der Busse nach Tomar zu erkundigen, wohin wir am nächsten Tag fahren wollten.
Direkt neben der Busstation befand sich auch eine Station der Bahn, wo wir uns die Routen und Preise ansahen. Es gab da ein spezielles Angebot, in dem, für einen Preis von 12 € pro Person und Tag, verschiedene Linien von Bahn und Bus zwischen Lissabon, Cascais und Sintra genutzt werden konnten. Wir entschlossen uns spontan, diese Tickets zu kaufen und direkt aufzubrechen. Die S-Bahn, die wir kurze Zeit später bestiegen, brachte uns dann direkt nach Sintra, wo wir uns den Palacio da Pena ansehen wollten.




In Sintra angekommen warteten wir an der Station auf den Bus, der uns hinauf zum Palacio bringen sollte. Meine Frau erzählte mir, daß ein Freund von ihr den Weg zum Palacio da Pena zu Fuß heraufgewandert war und es angeblich nicht so weit ist. Wir, für unseren Teil, waren sehr froh, den Bus gewählt zu haben, brauchte dieser doch eine gute halbe Stunde und hatte an verschiedenen Stellen seine Probleme, auf dem Kopfsteinpflaster am Berg wieder anzufahren.




Das letzte Stück gingen wir zu Fuß, nachdem wir für 7 € pro Person die Eintrittskarten für den Garten und den Palast bezahlt hatten. Dieses kostete uns einige Nerven, da mit uns eine Reisegruppe aus Litauen im Bus war und deren Reiseleiter sich an die Spitze der Kassenschlange begab, um anschließend jeden Einzelnen seiner Gruppe seine Tickets kaufen zu lassen, während die restlichen Besucher von Augenblick zu Augenblick ungeduldiger und aufgebrachter wurden.





Der Palast wurde 1840 von Prinz Ferdinand II von Sachsen Gotha konstruiert, vorher befand sich an dieser Stelle ein Kloster aus dem 16. Jahrhundert.
Der Palast und auch die umliegenden Gärten sind eindrucksvoll und es verwundert nicht, daß sie zum Weltkulturerbe zählen.




Nach unserer Rückfahrt nach Sintra begaben wir uns mit dem Bus an den am weitesten westlich gelegenen Festlandspunkt Europas, das „Cabo da Roca“.




Ein beeindruckendes Naturschauspiel und für den Portugaltouristen unbedingt zu empfehlen.




Die Rückfahrt brachte uns nach Cascais, wo wir vom Bus in die Bahn wechselten, ohne uns in diesem netten Örtchen weiter umzusehen, was allerdings sehr zu empfehlen ist.