Portugal 3 – Tomar
Unser dritter Tag in
Lissabon begann sehr früh, da wir uns bereits, ohne Frühstück, um 6:30 Uhr mit
dem Taxi auf den Weg zur Busstation machten, von wo aus wir um 7 Uhr mit dem
Bus in Richtung Tomar aufbrachen.
Für mich persönlich war dieser
Tag der Höhepunkt unserer Reise, und auch meine Frau dachte dies am Ende.
Während unserer Fahrt
entlang des Tejo konnte ich den Sonnenaufgang bewundern, meine Kamera war
selbstverständlich im Gepäck untergebracht, so daß ich diesen Augenblick nicht fotografisch
festhalten konnte, was sich durch das Busfenster sicherlich auch nicht wirklich
gelohnt hätte.
Zumindest faßte ich den
Entschluß, am nächsten Morgen den Sonnenaufgang im Hafen von Lissabon
festzuhalten.
Nach knapp 2 Stunden
Fahrt erreichten wir die kleine Stadt Tomar, wo Gualdim Pais, Meister der
Templer in Portugal, im Jahre 1160 die Templerburg und 1162 die Stadt Tomar
gründete.
monument of Gualdim Pais, master of the templers and founder of the town |
view from the Placa de Republica to the castle |
Da ich ein großer Fan der
Templer bin, war der Besuch dieser Stadt meine Idee, die ich nicht bereut habe.
Convent San Francisco |
Zunächst gingen wir durch
die Straßen und Gassen der Stadt, um uns etwas zu orientieren, bevor wir uns an
den Aufstieg zur Burg machten. Der Einfluß der Templer, und später der
Christusritter, deren Orden im Jahre 1319 auf Initiative Königs Dom Dinis als
religiöser Orden Portugals gegründet wurde, ist allgegenwärtig. Viele der Templer, deren Orden im
Jahre 1312 aufgelöst wurde, fanden hier eine neue Gemeinschaft.
In vielen Straßen kann
man auch heute noch die Templerkreuze als Ornamente auf den Gehwegen finden.
in den Straßen von Tomar |
Die Burg selbst ist
meiner Meinung nach ein Meisterwerk, das Seinesgleichen sucht.
Schon Umberto Eco sagte:
„Will ich mir ein Templerschloß vorstellen, kommt mir Tomar in den Sinn.“
Blick zur Burg |
Am meisten hat uns der
Erhaltungszustand der Gemäuer beeindruckt, das Kapitelfenster, die Charola, das
Aquädukt und auch die Gärten, die zum Kloster gehören.
Charola |
das Aquädukt |
Als Abschluß des Besuchs
der Burg machten wir eine komplette Runde auf der Mauer und genossen die
Aussicht über die Zinnen und die kreuzförmigen Schießscharten.
Zurück in der Stadt
hatten wir noch etwas Zeit, bevor unser Bus, dessen Station sich direkt neben
der Bahnstation von Tomar, ein Kopfbahnhof, zurück nach Lissabon ging.
Bahnhof und Busbahnhof von Tomar |
Dies ließ uns noch ein
wenig Zeit, am Fluß Nabão entlangzuschlendern und die Eindrücke auf dieser
Seite der Stadt festzuhalten.
Alles in allem war es ein
perfekter Tag, den wir mit einem Abendessen in einem italienischen Restaurant,
das uns bereits vorher aufgefallen war, nahe unserem Hotel in Lissabon
abschlossen, welches unbedingt zu empfehlen ist.